Wir Freien Wähler in Sachsen setzen uns für einen offenen Dialog mit politischen Kontrahenten ein und lehnen Brandmauern ab. Diese klare Positionierung erfolgt als Reaktion auf den gestern gefassten Beschluss des Bundesparteitags in Bitburg, der ein Kooperationsverbot mit der AfD vorsieht. Wir nehmen diesen Beschluss zwar zur Kenntnis, unterstützen ihn jedoch nicht. Des Weiteren erwarten wir keine größeren Auswirkungen dieses Beschlusses auf unsere Arbeit in Sachsen.
Die Freien Wähler in den Kommunen sind
#parteiunabhängig und daher vom genannten Beschluss ohnehin nicht betroffen. Diese haben seit einiger Zeit erfolgreich bewiesen, dass die sogenannte Brandmauer nicht hilfreich ist, wenn es um das Lösen konkreter sachlicher Probleme geht. Diesen bewährten Umgang mit Sachpolitik wollen wir auch auf Landesebene etablieren.
Deutschland hat keine guten Erfahrungen mit dem Bau von Mauern gemacht. Hinter einer Brandmauer verschwinden auch die Wähler der AfD, die wir für die bürgerliche Mitte zurückgewinnen wollen. Unser Ziel ist es, das Wort Volksvertreter wieder seinem eigentlichen Zweck zuzuführen, nämlich Politik im Interesse des Volkes machen. Dabei darf es keine Rolle spielen, von welcher politischen Partei Anträge im sächsischen Landtag gestellt werden. Unser Wahlprogramm betont zu Recht, dass eine gute Idee eine gute Idee bleibt, unabhängig davon, von wem sie kommt. Die Leute haben es einfach satt, dass sich die politischen Parteien nur mit sich selbst oder anderen Parteien beschäftigen. Für uns steht die Sache und die Lösung der Probleme der Menschen im Mittelpunkt. Unsere Aufgabe ist es, ein positives Korrektiv in alle politischen Richtungen sein.
Wir stehen nach wie vor zu den Worten von Matthias Berger, unserem Spitzenkandidat zur Landtagswahl am 1. September: "Vor der Wahl reden wir mit niemandem, nach der Wahl mit allen." Wenn man uns im Fall des Einzuges in den Landtag zu Gesprächen einlädt, so sind wir höflich genug, eine solche Einladung anzunehmen. Wir möchten
#zuhören, nur dann können wir
#verstehen. Im Beschluss der Bundesvereinigung ist Zuhören nicht untersagt. Von daher werden wir in Sachsen unseren Weg weiter gehen.